Auch 2023 kam der Stadtverein wieder gern der Einladung zum Käsemarkt in Sogliano al Rubicone nach. So machten sich am 23.11. sieben Vereinsmitglieder bzw. Bürgermeister und Stadträte auf die ca. 1.150 km langen Reise. Diese verlief ziemlich problemlos, so dass wir schnell unsere zwei Autos entladen, Quartier nehmen und anschließend das Abendessen einnehmen konnten. Angereist war auch eine vierköpfige Delegation aus unserer gemeinsamen Partnerstadt Mezibori, angeführt von der stellvertretenden Bürgermeisterin Libuse Karbanova.
Am nachfolgenden Freitag hieß es bereits 5.30 Uhr aufzustehen. Es stand ein Besuch der Stadt Orvieto auf dem Programm. Orvieto ist eine der schönsten Städte in der italienischen Region Umbrien. Berühmt ist die kleine Stadt vor allem für ihren prächtigen gotischen Dom, der natürlich besichtigt wurde.
Die gesamte Altstadt ist auf einem Felsplateau aus Tuffgestein errichtet. Dieser Stadtfelsen ist von einem Labyrinth von Kellern, Gängen und riesigen Zisternen durchzogen, von dem ein kleiner Teil wieder für die Besichtigung erschlossen wurde. Wir konnten uns von den riesigen Ausmaßen selbst überzeugen.
Als erstes jedoch besuchten wir den Brunnen Pozzo di San Patrizio, eine der wichtigsten Attraktionen der Stadt mit zwei spiralförmigen Rampen 62 Meter in den Brunnenschacht hinunter. Die Raffiniertheit dieses ausgeklügelten Systems ermöglichte es, das Brunnenwasser mit Lasttieren im Schlepptau zu erreichen, um dann wieder nach oben zu gelangen, ohne den herunterkommenden Maultieren im Weg zu stehen. Aber auch eine kräftezehrende Aufgabe für uns: 248 Stufen hinunter und 247 Stufen wieder hinauf. Trotzdem, ein schönes erlebnisreiches Programm hatte unser gastgebender Verein “Freunde für Europa” insgesamt für uns da vorbereitet.
Der Sonnabend war der “Stadttag”: Besuch der Bürgermeisterin im Rathaus, feierliche Öffnung einer Käsegrube, Eröffnung eines weiteren Museums in Sogliano, Besichtigung des “Kriegsmuseums”. Vor dem Besuch eines Schlosses nahe Sogliano mit einer mystischen Geschichte war der traditionelle Besuch bei den Nonnen angesagt. Wir übernachten ja jedes Jahr im Gästehaus des Klosters. Es war eine Ehre für uns erstmalig in einem Zimmer des Klosters empfangen zu werden, nicht wie sonst im Besucherzimmer.
Am Sonntag war der Markttag von 9 - 18 Uhr. Wir konnten allerdings nicht die gesamte Zeit in Anspruch nehmen, da unser Freiberger Bier, Richter-Bratwürste und Spiegelhauer-Stollen nicht bis dahin reichten. Lediglich die Holzartikel waren wenig gefragt. Wie jedes Jahr warteten schon viele auf den Stand der “Tedesco”(der Deutschen) und sind mittlerweile Stammkunden. So gab es viele freundschaftliche Begegnungen.
Wieder zu Hause angekommen bleibt uns nur noch der Dank beim Verein “Freunde für Europa” mit seinem Vorsitzenden Euro Cassiani, unserer bewährten Dolmetscherin Petra Bremer, der Bürgermeisterin Tanja Bocchini, allen die uns vor Ort begleiteten und nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit unserer Teammitglieder.
Volkmar Herklotz
stellv. Vorsitzender Stadtverein